Luftansicht Bad Heilbrunn, © Bildverlag Bahnmüller
Geschichte von Bad Heilbrunn
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Geschichte von Bad Heilbrunn

Erstmals urkundlich erwähnt wird Bad Heilbrunn im Jahre 1159, als Mönche des benachbarten Klosters die Heilquelle freilegen ließen. Bekannt war diese bereits zu keltischen Zeiten.

Es war am Vorabend des Matthäustages (also am 20.09.) 1159, so ist in einer alten Schrift zu lesen, dass Mönche des Klosters Benediktbeuern den Überlieferungen von Bauern folgten und nach einer salzhaltigen, heilbringenden Quelle graben ließen, welche schon unter ihren Vorfahren einen hohen Bekanntheitsgrad besaß.

Die Quelle wurde freigelegt und der Landstrich nach ihr benannt. 1530 besuchte das bayerische Herzogspaar Wilhelm IV. und Maria Jacobäa den Ort, dessen wundersame Heilgeschichten bis nach München gedrungen waren, und der kleine, nur wenige Höfe umfassende Weiler stieg zum Hofbad der Wittelsbacher Landesherren auf. 1636 veröffentlichte der herzogliche Leibarzt Malachias Geiger das erste Kurbuch. Seinen Höhepunkt als Hofbad erlebte Bad Heilbrunn im Sommer 1659, als Kurfürstin Henriette Adelheid von Bayern, geborene Prinzessin von Savoyen und Cousine Louis XIV. von Frankreich, wegen ihrer anhaltenden Kinderlosigkeit für sechs Wochen hier zur Kur weilte. Ihr Ehemann, Kurfürst Ferdinand Maria, ließ eigens dafür ein zweistöckiges Badehaus errichten, dessen Grundmauern später im Pfarrhaus und Pfarrgarten aufgingen.

Mit der Säkularisation 1803 brach eine neue Zeit für Bad Heilbrunn an. Aus dem Besitz des Klosters Benediktbeuern herausgelöst, gab es verschiedene Interessenten an dem Privatbad. 1831 erwarb der Münchner Kaufmann Moritz Debler den Heilbrunnen. Er erreichte die Verleihung des Namens "Adelheidquelle" seitens Ludwig I. und setzte mit seiner kommerziellen Nutzung des Wassers Maßstäbe in Bezug auf das Kurwesen. Unter ihm begann der Aufstieg des kleinen beschaulichen Ortes zu einem weit über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannten Privatbad.

Ober- und Unterheilbrunn, bis 1933 offiziell der Gemeinde Steinbach zugehörig, erhielten ihr heutiges Ortsbild. Der Bekanntheitsgrad des Gemeindekerns veranlasste die Einwohner schließlich, 1933/34 eine Umbenennung der Gemeinde Steinbach in Bad Heilbrunn zu beantragen. Nach Auflösung der Gemeinde Oberbuchen 1971 sowie der Gemeinde Schönrain im Zuge der Gebietsreform 1978 bilden 34 Ortsteile auf rund 2.692 ha die Gemeinde Bad Heilbrunn.

Hier können Sie sich die Geschichte als PDF herunterladen.